Helmlingen liegt im Vergleich zu seinem Umland sehr niedrig, direkt am Rhein und der Rench, einem großen Schwarzwaldfluss, weshalb das Dorf seit Jahrhunderten von Hochwassern heimgesucht wird. Starke Schwankungen des Wasserstandes der Flüsse, Kanäle und Bäche um das Dorf sind zwar normal, große Hochwasser treten allerdings nur ein paar Mal jährlich ein.
Heute war es wieder einmal so weit. Da es in den letzten Tagen im Schwarzwald sehr stark geregnet hat, stieg der Wasserspiegel der Helmlinger Gewässer, vor allem der Rench, quasi über Nacht extrem an. Da die meisten Stillgewässer Helmlingens direkt neben der Rench im Rheinwald liegen, wuchsen auch sie über ihre Ufer.
Die großen Hochwasser sorgen zwar oft dafür, dass viele Straßen und Wege im Rheinwald zeitweilig unbefahrbar sind, generell sind sie aber seit das Dorf durch zahlreiche Hochwasserdämme geschützt ist als etwas positives zu betrachten. Sie geben dem Naturschutzgebiet Mittelgrund-Helmlingen eine teils natürliche Überflutungsdynamik, welche essenziell für den Auenwald und seine große Artenvielfalt ist. Heute stand fast das komplette Gebiet unter Wasser. Aus der eigentlich gemütlichen Rench wurde plötzlich ein reißender Strom, die große Matt an der Rubenkopfkehle wurde zu einem See, die Schlutten und Altrheine wurden zu Fließgewässern und die Rheinwaldstraße war teilweise so stark überschwemmt dass man sie unter den Wassermassen nicht mehr erkennen konnte.
Um sicherzustellen, dass alle Dämme dem Hochwasser standhalten, war heute auch in ganz Rheinau die Freiwillige Feuerwehr unterwegs und hat die Dämme wenn nötig mit Sandsäcken stabilisiert. (Bericht)